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Presseschau

Begonnen von Boetti, Montag, 26 November 2007, 08:34:10

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Freakster

Es gibt ein neues Strategiepapier der BBL, hier zusammen gefasst in einem Artikel des Kicker: Klick

Wenn ich das richtig verstehe, ist die Mindestanzahl an Zuschauerplätzen 4500. Erst ab einer Einwohnerzahl der Stadt von 400k+ würde dieser 1%-Satz greifen, so dass dieser Standort dann eine Halle mit mind. 5k Plätzen bieten muss. Alleine das schränkt die Auswahl möglicher BBL-Standorte deutlich ein. Nach momentanem Stand wären da Ludwigsburg, Hamburg (zumindest mit ihrer edel-optics-Arena, sie müssten einige Spiele in der Barclays-Arena austragen), Crailsheim, Göttingen, Würzburg, Braunschweig, Bayreuth und der MBC raus. In der ProA gibt es momentan keinen Standort mit einer solchen Spielstätte (wobei ich nicht weiß, ob es in den entsprechenden Städten nicht auch noch größere Hallen gibt).

Auch der immer weiter steigende Mindestetat wird die Kluft zwischen BBL und ProA vergößern. Ich befürchte, dass man sich da langfristig Richtung 'closed shop' bewegen wird :-/

Die Möglichkeit, dass sich ProA-Ligisten für den BBL-pokal qualifizieren können, finde ich allerdings schick. Ich frage mich nur, wie das dann umgesetzt wird? Sind dann x Mannschaften gleich für das 1/4-Finale qualifiziert (F4-Teilnehmer aus dem Vorjahr, Top4 der abgelaufenen Saison, ...)? Ansonsten geht sich das mit der Anzahl der Mannschaften ja nicht wirklich aus.
PlayIns finde ich hingegen kompletten Schwachfug.

Aber warum man die BBL international aufwerten will, erschließt sich mir nicht. Schließlich ist die BBL doch seit 2 Jahren Europas beste nationale Liga ;D ;D

C_town

Zitat von: Freakster am Samstag, 19 November 2022, 00:43:08Nach momentanem Stand wären da Ludwigsburg, Hamburg (zumindest mit ihrer edel-optics-Arena, sie müssten einige Spiele in der Barclays-Arena austragen), Crailsheim, Göttingen, Würzburg, Braunschweig, Bayreuth und der MBC raus. In der ProA gibt es momentan keinen Standort mit einer solchen Spielstätte 
Braunschweig ist deutlich drüber mit 6500 und Trier in der ProA mit knapp 5000 auch...

Cynos

#6002
Und Hamburg plant eine Halle mit mind 7000-9000 Zuschauern. Gut da ist Elb im Name Elbdome mag eventuell länger dauern  :lol:
Wird dann aber wohl nur die Hälfte der benötigten Kapazität sein, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Scheint etwas überzogen :o

Freakster

Auf der BBL-Seite steht bei BS als Arena die Volkswagen Halle mit 3603 Plätzen angegeben :noahnung:

Trier habe ich dann übersehen ja

piTTi

Bei uns stehen auf der BBL-Seite auch 4.732 Plätze, obwohl jeder weiß, dass wir auch schon über 5.000 Zuschauer in der Messe hatten. Nur ist das eben unsere aktuelle Konfiguration der Messe. Wird in Braunschweig vermutlich auch so sein.

Kayhawaii

Hab das gestern gelesen und sehe das alles nicht so euphorisch. Als jemand der mal ganz früher vom Fussball kommt sind das Punkte, die im Fussball ja schon lange da sind und eben auch vielen Vereinen das Genick gebrochen haben.

1.Halle: Das wir natürlich in der BBL und eigentlich auch in der ProA keine "Turnhallen" haben wollen, dass ist logisch, aber warum müssen es 4500 sein. Wenn ein kleiner Standort ein kleines Schmuckstück mit sämtlichen logistischen Vorgaben hat und dort eben 3200 reinpassen - so what. Geil, wenn dort eben die Bude brennt und Stimmung ist.
Im Fussball haben kleine Vereine Stadien mit 20.000, große mit 80.000. Es gab Vereine, die sind aufgestiegen und sollten ihr Stadion dann erweitern. Wofür? Um in 3 Jahren, nach sportlichem Abstieg den Unterhalt dafür nicht stemmen zu können und in der 3.Insolvenz zu hausen?
Sorry, aber der Punkt ist für mich kein Punkt des Fassungsvermögens, sondern in erster Linie der Gegebenheit vor Ort. Kann dort ein nettes Fersehbild gemacht werden, gibts paar schicke Kabinen, ...
Noch dazu muss die Bude ja auch vollbekommen werden. Wo sind denn regelmäßig 4.500 Zuschauer? Sicher nicht überall.

2. Mindestetat: Der Punkt, den ich genau so kritisch sehe. Das kommt auch daher, dass ich als "Sportromantiker" ja immer noch dem klassischen 2 steigen ab, 2 steigen auf nachtrauer. Finanziell ist das ja aktuell schon kaum für einen Verein aus der ProA stemmbar. Was wird da in paar Jahren sein? Am Ende gibts ja nur 2 Optionen. Verein X aus der ProA findet einen großen Sponsor. Jedoch ist Basketball weiterhin eine "Randsportart" und wird sich da immer schwer tun. Nicht ohne Grund steigen doch auch in der BBL schon reichlich Großsponsoren aus.
Option 2 ist, dass es am Ende eine fast geschlossene Gesellschaft wie mal in der DEL wird. Noch dazu bleibt die Frage, ob überhaupt alle BBL Vereine diesen Mindestetat stets stemmen können.
Auch hier bleibe ich bei der Meinung, wenn man mit kleinem Etat erfolgreich wirtschaftet und Erfolg hat, sollten keine Vorgaben einem einen Strich durch die Rechnung machen. Und wenn eben dann mal ein Verein aufsteigt und mit 2-32 wieder absteigt, dann ist es halt so.


Bulldog

Das ein gewisser Etat nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit sportlicher Klasse ist gerade am Beispiel Bamberg zu sehen. Lt. süddeutsche Zeitung von letzter Woche haben die mit ca. 9 mio. den drittgrößten Etat der BBL befinden sich aber am Ende der Tabelle. 
"Gute Teams werden großartig, wenn die Mitglieder einander genug vertrauen, um das Ich für das Wir aufzugeben." --- Michael Jordan

ichwersonst

Benni Zander sagte vor dem Spiel bei MagentaSport das Karli die vergangenen Tage durch die sozialen medien ging. 
Die niners haben da possitive Aufmerksamkeit bekommen, dass wir Karl Marx als Maskottchen haben. 

Hat da einer was mitbekommen ? 

TobiasM

Zitat von: ichwersonst am Sonntag, 20 November 2022, 12:52:05Benni Zander sagte vor dem Spiel bei MagentaSport das Karli die vergangenen Tage durch die sozialen medien ging.
Die niners haben da possitive Aufmerksamkeit bekommen, dass wir Karl Marx als Maskottchen haben.

Hat da einer was mitbekommen ?
Ja, ging durch Twitter. Ein Engländer kam darauf. 

Abdiel

Gab sogar einen FP-Artikel...

lunatic

Hart im Geben...

Sport frei!

Mephistopheles

Zitat von: TobiasM am Sonntag, 20 November 2022, 13:01:37
Zitat von: ichwersonst am Sonntag, 20 November 2022, 12:52:05Benni Zander sagte vor dem Spiel bei MagentaSport das Karli die vergangenen Tage durch die sozialen medien ging.
Die niners haben da possitive Aufmerksamkeit bekommen, dass wir Karl Marx als Maskottchen haben.

Hat da einer was mitbekommen ?
Ja, ging durch Twitter. Ein Engländer kam darauf.

Wenn die Verlinkung funktioniert, kann man den Beitrag hier sehen.

Andernfalls bei Twitter nach dem Namen David Hering (twitter.com/hering_david) suchen, der Tweet ist nun aber schon paar Tag her.
=> => => ChemnitzCrew <= <= <=

Mephistopheles

Zu den vergangenen Heimspielen fand man auf dem YouTube-Kanal der NINERS immer die Pressekonferenz. Nachdem dort zuletzt auch die Akustik gut funktionierte, hätte ich mir die PK vom Spiel gegen Crailsheim dort gern angesehen. 

Für den wahrscheinlichen Fall, dass jemand vom Office hier mitliest: Wäre klasse, wenn zukünftig die Presskonferenzen wieder hochgeladen werden würden. Danke! :)
=> => => ChemnitzCrew <= <= <=

Abdiel


Miro99

Ich habe mir die Pressemitteilung der BBL zu ihrem Strategiepapier "Triple Double" am Wochenende durchgelesen und finde das im Großen und Ganzen wirklich gut. Schon die Entscheidung für DYN (S Nation) als neuen Medienpartner trotz hervorragender Entwicklung in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Magenta Sport und einer topp Übertragungsqualität heute zeigt für mich, dass die BBL sich mit dem guten Status Quo nicht zufrieden gibt und nach mehr strebt. Ähnlich sehe ich das jetzige Strategiepapier: Die Liga, und damit ihre 18 Clubs scheuen sich nicht mutige, ambitionierte Ziele auszugeben deren Erreichung alles andere als sicher ist. Genau so muss man es meines Erachtens machen, wenn man was erreichen will (weswegen ich im Übrigen auch ein Verfechter des Ansatzes unserer Niners bin, ein echter Player in der BBL zu werden, der regelmäßig um die Playoffs spielt anstatt einfach nur Jahr für Jahr die Klasse zu halten - was aber trotzdem keineswegs ausschließt ein gewisses Maß an Demut zu empfinden überhaupt erstklassig zu sein).

Crailsheims Geschäftsführer Martin Romig hat im heute veröffentlichen Big Postgame Podcast etwas gesagt, das mir am Wochenende auch schon durch den Kopf ging: Die Entwicklung muss sowieso in diese Richtung gehen, egal ob das jetzt niedergeschrieben wird oder nicht. Zum einen glaube ich, dass basketballintern die privatwirtschaftlich getriebene Euroleague die Maßstäbe in den kommenden Jahren weiter und weiter nach oben schrauben wird und damit auch die nicht teilnehmenden Clubs in ganz Europa dazu zwingt, ein Stück weit Schritt zu halten um ein mögliches Abkoppeln der Top Clubs von den nationalen Ligen zu vermeiden. Und dabei stehen wir in Deutschland schon allein bei der Verpflichtung von Spielern und Trainern im Wettbewerb mit sovielen anderen europäischen Ligen, dass wir uns einfach weiterentwickeln müssen. Ebenso erlebt Basketball in Asien (und vielelicht zukünftig sogar Arabien) einen richtigen Aufschwung und es werden schon jetzt dort Gehälter gezahlt, die wir in Europa kaum mitgehen können. Wollen wir hier weiter möglichst hochklassigen Basketball sehen, brauchen auch wir Wege zu größerer wirtschaftlicher Stärke.

Neben den basketballinternen Zwängen schlafen aber auch die anderen "2nd tier Teamsportarten" Eishockey und Handball nicht - im ständigen Wettbewerb um die Gunst des sportafinen Publikums musst du aus meiner Sicht einfach wachsen - und zwar möglichst mehr als die anderen. Dass damit im Sommer bei der Vergabe der Medienrechte auch bewusst ein anderer Weg gegangen wurde als ihn die DEL bestreitet, finde ich gut. Freilich weiß keiner, ob man es schafft, mit DYN auf das nächste Level zu kommen aber allein die Tatsache, es mit einem aktiven Schritt weg von einem guten Status Quo zu probieren finde ich richtig (wer nichts wagt, der nichts gewinnt).

Genau dieser neue Mediendeal wird in den kommenden Jahren sicher auch einen Teil dazu beitragen, dass höhere Vorgaben bei Mindestbudgets erreicht werden können - natürlich nicht alleine, aber es ist ein Baustein. Und geht das Konzept von größerer Reichweite auf, hat das potentiell weiteres wirtschaftliches Wachstum zur Folge. Aus dem Grund harmonieren der Mediendeal und "Triple Double" meines Erachtens sehr gut.

Wenn es nun um den Abstand zur Pro A geht, so muss ich ganz ehrlich sagen, dass auch die Zweitligisten natürlich nicht stehenbleiben dürfen. Wenn ich als Club perspektivisch in die erste Liga möchte, dann muss ich mich dahin entwickeln und ich glaube sehr wohl, dass es auch in Zunkunft weiter ambitionierte Standorte gibt, die das wollen und schaffen können. Gut möglich, dass auch die Pro A (und in Folge dessen dann auch die Pro B) als Reaktion auf "Triple Double" bald ihre Vorgaben an die teilnehmenden Clubs anheben wird oder sogar muss - eben um den Abstand zur BBL nicht zu groß werden zu lassen. Aus meiner Sicht kann es strategisch nicht der Hauptaspekt sein, es den Clubs der nächst niedrigen Liga möglichst einfach zu machen aufzusteigen, sondern im globalen Wettbewerb muss man als erste Liga die Maßstäbe setzen, an denen sich auch die folgenden Klassen orientieren. Das heißt ja nicht, dass man in konkreten Einzelmaßnahmen nicht auch die Hand reichen sollte. Eine Erweiterung des Pokals auf die Pro A ist ein Schritt, die Vorhaben zur Stärkung des Nachwuchses ein anderer. Weitere Beschlüsse in nächster Zeit sollen folgen. Außerdem sehe ich auch noch nicht in Stein gemeiselt, dass ein Club der alle sonstigen Vorgaben erfüllt, eine gut ausgestattete Arena hat aber bspw. nur auf 4.000 Zuschauerkapazität kommt nicht über eine Ausnahmegenehmigung doch teilnehmen kann (ob nun mit oder ohne Eventspiele). Das jetzige Strategiepapier setzt für mich vor allem Leitplanken - wie sehr dann auf eine einzelne Zahl geschaut wird wenn es ernst wird, kann doch jetzt zehn Jahre vorher noch keiner wirklich sagen.

Bei all meinen positiven Ansichten über die Strategie der BBL ist mir natürlich trotzdem klar, dass das für mindestens die Hälfte der BBL Clubs (u.a. auch unsere Niners) sowie die aufstiegswilligen Zweitligisten eine wahnsinnige Anstrengung werden wird, diese Vorgaben zu erfüllen. Ich glaube, keiner wünscht sich dass dabei einer auf der Strecke bleibt aber der Wettbewerb ist meines Erachtens sowieso da, egal ob verschriftlicht oder nicht und wer es nicht schafft, sich gemäß den Vorgaben zu entwickeln, der würde wahrscheinlich auch so perspektivisch nicht langfristig profitabel Basketball anbieten können. Und deswegen bin ich froh darüber, dass die erste Liga meines Lieblingssports ambitioniert ist und mutig einen Weg beschreiten möchte, den nicht wenige gerade für kaum schaffbar halten.