Grundsatzdiskussion um Pro A

[Theees99]

Mir sagt das nämlich auch, dass die die Ausländer eine weit aus effektivere Punktausbeute haben, als die deutschen Spieler.

...weil die Amerikaner auf den "punktefreundlicheren Positionen" spielen? Müsste man mal analysieren, welche Position wieviele Punkte macht und welche Nation dort spielt.

So etwas wie Positionen, wo man mehr Punkte machen kann, gibt es nicht!
Selbst auf der PG-Pos. gibt es spieler, die zum Topscorer avancieren .

[ultron / 99]

balten sind ja eu... die an der uni immatrikuliert. schon können die hier arbeiten. (studenten haben freizügigkeit)... aber dazu brauchts auch jemanden an den entscheidenden positionen der die entsprechenden spiel scoutet!

Theoretisch ja - praktisch nein. Für die zählt nämlich noch nicht die Freizügigkeitsregel, da es momentan noch eine Übergangsfrist gibt. Würde die Freizügigkeitsregel auch schon für die neuen EU-Länder gelten, würden Millionen von Polen, Tschechen, Rumänen, ... mittlerweile in D und anderen EU-Ländern arbeiten.

der bmi schreibt:
Wie ist der Arbeitsmarktzugang für Staatsangehörige der neuen EU-Beitrittstaaten
geregelt?
Für qualifizierte Beschäftigungen besteht Zugang zum Arbeitsmarkt unter
Beachtung des Vorrangprinzips, also nur dann, wenn für den Arbeitsplatz kein
Deutscher oder gleichberechtigter Bewerber zur Verfügung steht. Dagegen haben
Staatsangehörige der neuen EU-Beitrittsstaaten Vorrang vor Staatsangehörigen aus Drittstaaten.

Wäre ja der Fall...

NOCH WICHTIGER:
Wie sehen die Regelungen im Zuwanderungsgesetz für Studenten aus?
Während des Studiums können ausländische Studenten bis zu 90 ganze oder 180
halbe Tage arbeiten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, unbegrenzt
studentische Nebentätigkeiten auszuüben. Nach Abschluss des Studiums besteht
außerdem jetzt die Möglichkeit, die Aufenthaltserlaubnis für bis zu ein Jahr
verlängern zu lassen, um einen Arbeitsplatz in Deutschland zu finden. Der
Arbeitsplatz muss dem Studiumsabschluss angemessen sein.

Weiß ja jetz nich wie das aussieht: aber theoretisch reichen 180 halbe tage
für 5 mal die woche training und ein spiel am wochenende, oder?

[vitaminbonbon]

Tausend mal drüber berichtet, tausendmal geschrieben- letztens ganz richtig auch von Sonic:
NEIN!
EU- Neu-Länder haben KEINE Arbeitsnehmerfreizügigkeit! Übergangsbestimmungen usw. gelten noch.
NEIN!
Studenten können zwar alle Erlaubnisse und Titel haben- schön. Sie kriegen von der Liga aber keine Lizenz- da sie einen Arbeitsvertrag vorweisen MÜSSTEN- mit auskömmlichen Gehalt usw. Den kriegen sie aber als Studenten NICHT.

[UweBT]

Hallo beisammen,

tolle Fleißarbeit und inhaltlich stimme ich auch zu, aber mit Bayreuth hat dieser Herr gottseidank nichts zu tun!



-   S.Hauer (Nürnberg/Bayreuth) ist mit 16,5 Punkten bester deutscher
   Scorer auf Platz 10, der nächste kommt erst auf Platz 24.

Bis bald




Uwe aus Bayreuth

[tom80]

Erst mal Lob zu solch einer großen Fleißarbeit.
So wünschenswert der Einsatz vieler Deutscher auch sein mag, ich kann dies nicht in großem Ausmaß nachvollziehen. Schließe hier auch die Dauerdiskussion in Five und Co. mit ein. Fakt ist, es gibt leider eine sehr kleine Anzahl wettbewerbsfähiger deutscher Spieler.

Das Geld der Vereine bestimmt die Qualität der US-Boys und damit
   fast allein die Tabelle.

Gerade diese These ist dadurch fehlerhaft. Die Öffnung der Ligen (sowohl BBL als auch ProA) hat zu einer weitaus größeren Chancengleichheit geführt. Gute deutsche Spieler sind heiß begehrt, spielen demzufolge meist in den reichen Topmannschaften. Unbezahlbar für Teams wie Paderborn, Ulm, Göttingen etc. Durch die Möglichkeit, viele Amerikaner einsetzen zu dürfen, kann ich es auch als Armenhaus durch gutes Scouting und das Quentchen Glück schaffen, einen oberen Tabellenplatz zu erreichen. Bestes Beispiel in der BBL Ulm und Paderborn, in der ProA Nördlingen und Cuxhaven (beide nicht arm, aber etatmäßig weit von Ka, Hagen oder MBC entfernt).
Eine Beschränkung der Ausländerzahl führt in einem Land wie dem Unserem zu Ligen, wie sie die 2.Liga N/S waren. 2-3 Topteams versammeln die teuren Inländer, der Rest spielt um die goldene Ananas. Die Ausgeglichenheit und Spannung der ProA ist nicht von der Hand zu weisen, und liegt in der Öffnung begründet.
Übrigens: Die zitierte These "Geld bestimmt Qualität der Amis und damit Tabelle"... für Chemnitz wäre das nicht schlecht, dann stünde man mindestens im gesicherten Mittelfeld. 

so wirds aber nicht besser in deutschland, wenn den ganzen talenten immer die amis vor die nase gesetzt werden.

Halte ich auch für falsch. Nur mit der Herausforderung entwickelt man sich weiter. Setzt man sich als junger Spieler selbst gegen 3.klassige Amis nicht durch, ist man eben nicht für den Profisport geboren. Kleines Beispiel Betz bei uns in Ulm. Letzte Saison Topscorer in Breitengüssbach, in der BBL aber schlicht nicht auf der Höhe. Soll er spielen nur weil er Deutscher ist?
Richtige Talente (ich nenne da mal als Bsp. zahllose Jungs aus dem Ostblock) wechseln in jungen Jahren in Top-Ligen und setzen sich durch. Das sollte ein Deutscher, der entsprechendes Talent besitzt, genauso schaffen. Ansonsten reicht es eben nicht.

[pizzapasta]

Der Artikel ist zwar etwas überregional, aber passt ganz gut zum Thema und interessiert vielleicht doch einige:

http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=799312&kat=317

[Alley-Oop]

Erst mal Lob zu solch einer großen Fleißarbeit.
So wünschenswert der Einsatz vieler Deutscher auch sein mag, ich kann dies nicht in großem Ausmaß nachvollziehen. Schließe hier auch die Dauerdiskussion in Five und Co. mit ein. Fakt ist, es gibt leider eine sehr kleine Anzahl wettbewerbsfähiger deutscher Spieler.

Leider absolut richtig und zugleich der oft zitierte Teufelskreis, so wie es momentan ist wird sich wohl nie was ändern. Zumindest in der Pro A sollte eine Begrenzung auf 4 Amis (irgendwann) möglich sein. Nur mit blinden "Ami-Aktionismus" kommt man aus diesem Dilemma nicht heraus. Es müssen wohl Strukturen gändert werden, gerade was die Nachwuchsförderung und Nachwuchsgewinnung angeht. Die NBBL war da wohl ein Schritt in die "richtige" Richtung, qualitativ aber wohl nicht auf der richtigen Höhe. Vielleicht gibt es da ja paar kluge Ideen, ich habe da nicht so den Einblick.....

Halte ich auch für falsch. Nur mit der Herausforderung entwickelt man sich weiter. Setzt man sich als junger Spieler selbst gegen 3.klassige Amis nicht durch, ist man eben nicht für den Profisport geboren. Kleines Beispiel Betz bei uns in Ulm. Letzte Saison Topscorer in Breitengüssbach, in der BBL aber schlicht nicht auf der Höhe. Soll er spielen nur weil er Deutscher ist?
Richtige Talente (ich nenne da mal als Bsp. zahllose Jungs aus dem Ostblock) wechseln in jungen Jahren in Top-Ligen und setzen sich durch. Das sollte ein Deutscher, der entsprechendes Talent besitzt, genauso schaffen. Ansonsten reicht es eben nicht.

Dies ist denke ich v.a. ein allgemeineres Problem, junge Spieler aus z.Bsp.: dem Ostblock können durch eine Profikarriere ihren Lebensstandard um ein Vielfaches verbessern und arbeiten wohl auch entsprechend dafür. Hat vielleicht in unserem Wohlstandsland nicht jeder nötig, denn egal wie groß ein Talent auch sein mag, es gehört sehr viel Fleiß und harte Trainingsarbeit dazu ein richtig guter Spieler zu werden (bestes Bsp.: Dirk Nowitzki oder aktuell Tyler "Psycho-T" Hansbrough in der NCAA, wobei der sich seine Meriten auch erst noch verdienen muss). So, waren nur mal so paar lose Gedanken......